Nudelsalat auf Facebook?
Beim ersten Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung „Kompetenztraining Gemeinsamer Internetauftritt“ im April 2011 in Grefrath, wurde den Teilnehmern fundiertes Basiswissen im Umgang mit der Software WordPress vermittelt.
Darauf aufbauend ging es nun Mitte Juli 2011 mit Teil 2 des Seminares weiter. Referent Dirk R. Schuchardt, vom Ortsverein Hüttenheim-Huckingen, vermittelte den Seminarteilnehmern theoretisches und praktisches Wissen im Umgang mit den Sozialen Netzwerken und veranschaulichte die Möglichkeiten, sich im Internet zu präsentieren.
Manch ein Teilnehmer des Seminars wunderte sich zunächst über den Referenten Drik R. Schuchardt, als dieser während seines Vortrags überraschend das Fenster öffnete und lauthals „Ich mache gerade Nudelsalat!“ rief.
Schuchardt nutze diese Slapstickeinlage, um die Teilnehmer auf ihre eigenes, mitunter leicht absonderliches Verhalten im sozialen Netzwerk „Facebook“ hinzuweisen. „Wenn sich keiner so im wahren Leben verhält, warum teilen Menschen aber solche Nichtigkeiten in ihrem ´digitalen Zweitleben´ mit der ganzen Welt?“, fragte Schuchardt die Internetbeauftragten aus dem Duisburger Süden.
Erschrocken zeigte sich Karl Ergoi, Seminarleiter und Koordinator des AK Süd, was das Internet und Facebook über sie selbst preisgibt, selbst dann, wenn man nicht miteinander digital „befreundet“ ist. „Die Datenschutzeinstellungen bei Facebook und Co. sind standardmäßig auf `öffentlich‘ gestellt, so dass plötzlich die ganze Welt sehen kann, wo man den letzten Urlaub verbracht hat oder wie die Enkelkinder aussehen“, warnt Schuchardt.
Im zweiten Teil des Seminars ging es höchst praktisch zu. Die Teilnehmer sollten mit ihren mitgebrachten Handys, Smartphones und digitalen Fotokameras kurze Filme und Fotos auf YouTube und Picasaweb veröffentlichen und per Facebook, Twitter und Co. verbreiten. Hierbei entdeckten die Teilnehmer viele bislang ungenutzte Funktionen ihrer Geräte und kamen zur Einsicht, dass man sich viel intensiver mit diesen auseinandersetzen müsse.
Auch in Sachen Fotos birgt das Internet durchaus Gefahren. Ein Foto oder Video, welches einfach so in Facebook veröffentlicht wird, kann heruntergeladen, verfremdet oder in einen falschen Zusammenhang gebracht werden. Daher warnte Schuchardt ausdrücklich davor, Fotos von Kindern oder von Partys ins Netz zu stellen. Denn merke: Das Internet vergisst nichts.
Das Seminar ist Bestandteil einer Reihe von Weiterbildungsangeboten des “Arbeitskreises Süd” (AK Süd) für Internetbeauftragte der Duisburger Ortsvereine, die dem Ziel eines einheitlichen Internetauftritts dient. Bislang gestalten die Ortsvereine ihre Internetseiten mit unterschiedlicher Software, welche auch das unterschiedliche Aussehen der Websites erklärt. Ziel soll es sein, den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Hierbei soll zukünftig möglichst die Software WordPress zum Einsatz kommen.
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