Ortsvereine gegen Ladenöffnung am 1. Mai
Die SPD in Neudorf wendet sich gegen einen Antrag des Duisburger Einzelhandelsverbandes, am diesjährigen 1. Mai die Geschäfte u. a. in den Duisburger Stadtteilen Wanheimerort und Walsum öffnen zu dürfen und hat damit das beantragt, was allen Duisburger Ortsvereinen am Herzen liegt.
Gerade am 1. Mai, einem gesetzlichen Feiertag zum Tag der Arbeit, müssen die Interessen der arbeitenden Menschen im Mittelpunkt stehen, so die Vorsitzende Susanne Zander vom Ortsverein Neudorf. Nur die Arbeit zur Aufrechterhaltung der Stadtinfrastruktur dürfe an diesem Tag genehmigt werden. Grundsätzlich fragwürdig ist ebenfalls, ob Sonn- und Feiertagsöffnungen überhaupt zu mehr Umsatz und Gewinn bei den Unternehmen führen, bemerkt Vorstands- und AfA-Mitglied Florian Dohmen. Die Gesamtnachfrage richtet sich nämlich nicht nach Öffnungszeiten sondern nach der Kaufkraft der Kunden und diese ist bekanntlich bisher noch nicht gestiegen.
Laut Radio Duisburg wertet der DGB die beantragten Öffnungszeiten als Provokation und Affront gegen die organisierte Arbeitnehmerschaft. Damit wäre fast an jedem zweiten Wochenende ein verkaufsoffener Sonntag in Duisburg möglich. Das entspreche in keinster Weise den Intentionen des Ladenschlussgesetzes und werde im Wesentlichen auf dem Rücken der Beschäftigten im Einzelhandel ausgetragen. Gerade am 1. Mai verbiete sich allein aus Respekt gegenüber den arbeitenden Menschen jede wirtschaftliche Tätigkeit, die nicht zur Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Infrastruktur nötig sei.